Die Gründungsgeschichte der Gesellschaft wurde anlässlich des 30-jährigen Bestehens im Rahmen der Jahresschrift Nr. 30 umfassend dokumentiert. Auf 160 Seiten erinnern fünf nachmalige Präsidenten an zunächst beschwerliche, später aber sehr erfolgreiche Jahre. Als Gründungsdatum ist der 3. Oktober 1979 verbrieft. Der geschichtsträchtige Oktobertag sollte 11 Jahre später zum Tag der Deutschen Einheit werden, wobei dies wohl mehr dem terminlichen Zufall zuzuschreiben ist. Ohne Frage aber hat der Fall des Eisernen Vorhangs und die sich damit öffnenden Reisedestinationen die Gesellschaft beflügelt.
...der frühen GMS-Jahre belegt dies eindrücklich; die Reiseziele lagen im westlich orientierten Einflussgebiet und sehr oft unmittelbar vor der eigenen Haustüre. Exkursionen in die damalige UdSSR standen zwar bereits ab 1984 auf dem Programm, im Fokus aber standen vornehmlich die Schlachtfelder des Ersten und Zweiten Weltkriegs in Frankreich, die mittelalterlichen Schlachten der Eidgenossen und wenn es dann länger dauern sollte die Sezessions- und Unabhängigkeitskriege der USA der Afrikafeldzug der Deutschen Wehrmacht oder auch Reisen zum Nahostkonflikt.
Der "Fall der Mauer" und vielmehr noch die Auflösung des Bündnisses rund um den Warschauer Vertrag (WAPA) prägte das zweite Jahrzehnt der Gesellschaft. Ohne Frage: die Erfolgsjahre der GMS. Reisen in den Osten standen ganz oben auf der Wunschliste und die klassifizierten Festungsanlagen in der Schweiz öffneten langsam ihre Tore. Die Mitgliederzahlen schossen in die Höhe und erreichten Ende des Jahres 2000 eine Zahl von 1442 Damen und Herren. Derartige Ziele zu besuchen lag im Trend und die Reiseleitenden der GMS verfügten über entsprechendes Knowhow und nicht weniger wichtig: über die richtigen Kontakte. Von 1991 – 2001 stehen 312 dokumentierte Reisen zu Buche. Sowohl die Zahl an Mitgliedern als auch jene der Reiseangebote haben sich in diesen zehn Jahren verdoppelt.
Auf den Einbezug eines wissenschaftlichen Kuratoriums wurde ab Mitte der 90-iger-Jahre verzichtet. 1994 umfasste es 13 Koryphäen, gewissermassen die Doyens der Militärgeschichtsschreibung aus dem In- und Ausland. Welcher Aufgabe dieses Kuratorium genau nachging lässt sich nicht nachvollziehen. Belegt ist ein Treffen anlässlich eines Kongresses des internationalen Komitees für Militärgeschichte 1991in Zürich, ansonsten lässt sich über die "beratenden Funktion" des Kuratoriums nur spekulieren. Mit Sicherheit stand es der GMS aber gut an, über namhafte Historiker in ihren Reihen verfügen zu können und sicherlich haben die Herren manche Türe ihrer Archive für die Reisenden vorgängig geöffnet.
Das 30-Jahr-Jubiläum der Gesellschaft wurde 2009 im Rahmen einer "Eisenbahn-Kreuzfahrt" durch die Schweiz durchgeführt; jenes zehn Jahre später dann an Bord eines Flusskreuzfahr-Schiffs auf Mosel und Rhein. In gleicher Weise wurde 2017 auch schon die 1000. GMS-Reise zelebriert; auf einem luxuriösen Schiff quer durch Holland und Belgien.
Der Beginn der 20-iger Jahre des laufenden Jahrhunderts prägte die Gesellschaft – und das im umfassenden Sinne. Eine Pandemie, die eine Biermarke zum Schimpfwort werden liess und ein neuer Krieg in Europa. Ersteres habe wir immer befürchtet aber nie als ernsthaft eintreffend wahrhaben wollen. Letzteres: eine derzeit noch anhaltende Katastrophe, die unser Sicherheitsempfinden und das international gegenseitig eingeräumte Vertrauen in seinen Grundfesten erschüttert haben. Auswirkungen für die GMS? Das Corona-Virus (Covid-17) hat das Reisegeschäft in den Jahren 2020 und 2021 nahezu vollumfänglich zum Erliegen gebracht. Der Krieg in der Ukraine hat die Reiselust getrübt und der Weg zurück in das gewohnte GMS-Programm erwies sich als schwierig. Ein Weg, der erst 2023 wieder eingeschlagen werden konnte.
Der Entscheid und die Umsetzung des Wechsels von analoger zu digitaler Kommunikation prägte die GMS nachhaltig und erfolgte ebenfalls während der Corona-Jahre.
...blieb die Überzeugung, dass die Vermittlung militärgeschichtlicher Zusammenhänge die unabdingbare Voraussetzung schafft, aktuelle Ereignisse einer objektiven Betrachtung zu unterziehen. Diese Zeilen wurden während des Ukraine-Kriegs 2022 verfasst, entsprechend bedarf voranstehende Überzeugung keiner weiteren Erklärung.
Noch gehört die GMS den U50-igern an. Sie ist also im besten Alter weiterhin Geschichte(n) zu erzählen und ihre Mitglieder zu begeistern. Wir freuen uns mit Ihnen auf weitere tolle Erlebnisse im Rahmen der GMS-Angebote.
Präsidenten der GMS
• Prof. Dr. Walter Schaufelberger, Gründungspräsident 1979-1981 († 2014)
• Dr. Walter Lüem, 1982-1987, erster Ehrenpräsident der Gesellschaft († 2004)
• Oberst i Gst Roland Beck-von Büren, 1988-1992
• Dr. iur. Hans Rudolf Herdener, 1992-2000, Ehrenpräsident der Gesellschaft († 2012)
• Dr. iur. Charles Ott, 2000-2009 († 2016)
• Brigadier Rudolf Läubli, 2009-2014 († 2019)
• Divisionär Eugen Hofmeister, 2014-2020
• Dr. Georges Bindschedler, 2020 –
Reisechefs der GMS
Diese Funktion wurde erst im Jahr 2000 offiziell geschaffen. Zuvor ging das irgendwie...
• Dr. iur. Hans Rudolf Herdener, 1990-2005
• Divisionär Kurt Lipp, 2006-2010
• Oberst i Gst Felix Derungs, 2011-2013
• Oberst i Gst David Accola, 2014 -
Im Rahmen der GMS-Reisen haben sich weit über 160 Reiseleitende zugunsten der Gesellschaft engagiert. Alle haben sie dazu beigetragen, dass die GMS ist, was sie ist.
Viele haben sich für eine oder zwei Reisevorhaben eingesetzt, andere für eine weit grössere Anzahl. Ohne Gewähr die nachfolgende Auflistung der geschätzten "Wiederholungstäter".
• PD Dr. Hans Rudolf Fuhrer, mindestens 98 Reisen während der Jahre 1989-2019
• Dr. iur. Hans Rudolf Herdener, 69 Reisen während der Jahre 1989-2006
• Dr. Jürg E. Schneider, 47 Reisen während der Jahre 1997-2018
• Karl Schori, 40 Reisen während der Jahre 1999-2008
• Dr. Walter Lüem, 37 Reisen während der Jahre 1989 – 2003
• Divisionär Kurt Lipp, 35 Reisen während der Jahre 2001 – 2010
• Jürg und Barbara Stüssi-Lauterburg, 34 Reisen während der Jahre 1980 – 2019
• Brigadier Fritz Mummenthaler, 31 Reisen während der Jahre 2000 - 2009
• Ernst Herzig, 31 Reisen während der Jahre 1985-1993
• Prof Dr. Walter Schaufelberger, 27 Reisen in den Jahren 1979- 1997
Zunächst als GMS-Information, später als GMS-Journal und letztlich als GMS-Magazin aufgelegt, informiert die Gesellschaft ihre Mitglieder seit 1988 in Form einer, der Zeit immer wieder angepassten Plattform. Deren Redaktoren und Redaktorinnen prägten das Erscheinungsbild der GMS massgebend mit.
• Ernst Herzig, Redaktor von 1988 – 1992
• Dr. iur. Hans Rudolf Herdener, Redaktor von 1992 – 2000
• Dr. Verena Marty, Redaktorin von 2000- 2009
• Heidi Willumat, Redaktorin von 2009-2014
• Christoph Glaus, Redaktor von 2014-2015
• David Accola, Redaktor von 2016 -
Ein attraktives Erscheinungsbild vermittelt Aktivitäten der Gesellschaft auf dem World Wide Web und den zeitgemässen Social Media Kanälen. Regelmässige Newsletter dienen der Kommunikation mit unseren Mitgliedern.