Oberst i Gst (a D) Gerhard Wyss

Oberst (a D) Kurt Steinegger

Freitag, 24. Juni 2016

Die Wunderwaffe der Schweizer Armee

Über viele Jahre hinweg bildeten Sperrstellen und damit auch permanente Sprengobjekte einen wichtigen Bestandteil der Schweizer Verteidigungsdoktrin. Sperrstellen haben den Zweck, gegnerische Bewegungen am Boden zu verzögern. Durch die Sprengung von geeigneten Objekten entstehen Zerstörungen, zu deren Behebung auch ein gut ausgerüsteter Gegner je nach Lage des Sprengobjektes Tage, Wochen oder Monate benötigen würde.

Das ausgelaufene Sprengobjekt-Konzept der Schweizer Armee basierte auf dem „Permanenten Spreng-Dispositiv 75“, realisiert ab Ende der 1970er-Jahre. Sprengobjekte waren Brücken, Tunnel, Galerien, Stützmauern, Strassenkörper und Flugpisten. Viele davon waren nur baulich vorbereitet und nicht permanent mit Sprengstoff geladen.

Ab dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die permanenten Geländeverstärkungen und Sprengobjekte energisch vorangetrieben. Ende Oktober 1940 waren über 1000 fertige Sprengobjekte und weitere 2000 Projekte vorhanden. Am Schluss des Zweiten Weltkrieges zählte man in der Schweiz mehrere tausend Sprengobjekte, welche am Ende des Kalten Krieges immer noch über sämtliche Landesteile verteilt waren. Bei allen permanent geladenen Sprengobjekten wurde bis Ende 2014 der Sprengstoff ausgebaut.

Programm

Individuelle Anreise nach Laupen. 0955 Uhr: Treffpunkt am Bahnhof. Begrüssung und Kaffeepause. Einführendes Referat zur Geschichte der Sprengobjekte von Oberst i Gst (a D) Jürg Trick, einem ausgewiesenen Kenner der Materie und Buchautor zum Thema. Oberst (a D) Kurt Steinegger vermittelt Hintergrundinformationen zum baulichen Vorgehen beim Ein- und Ausbau der Sprengmittel. Oberst i Gst (a D) Gerhard Wyss beleuchtet die strategische, operative und taktische Bedeutung der schweizerischen Hindernis- und Zerstörungsführung, schwergewichtig während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs.

Nach dem Mittagessen werden zwei Sperrstellen mit Sprengobjekten sowie eine weitere mit besonderen Panzerbarrikaden im Gelände besichtigt. Erläuterungen vor Ort erfolgen durch den ehemaligen VBS-Systemführer der Sprengobjekte, dipl. Bauing. HTL Hans Schönholzer sowie durch die Referenten des Vormittags. 1700 Uhr: Abschluss der Exkursion. Individuelle Heimreise.

Fotogalerie von Stefan Gubler und Max Dürr

Die Bilder der Exkursion finden Sie hier.