Oberst i Gst Christian Bäder

Samstag, 27. Juni 2015

 Franzosenüberfall und Sonderbundskrieg

ZUR BERICHTERSTATTUNG IN WORT UND BILD

„Franzosenüberfall“ heisst in Nidwalden bis heute der Angriff der französischen Truppen auf die alte Landsgemeindedemokratie Unterwalden nid dem Wald am 9. September 1798. Der Kampf war unerbittlich, da beide Seiten keine Gefangenen machten. Die Gräuel erreichten an diesem Schreckenstag einen Tiefpunkt: Die Nidwaldnerinnen wurden fast systematisch Ziel der Vergewaltigungsabsichten der Franzosen. Warum konnten die verantwortlichen französischen Truppenkommandanten diese Untaten nicht verhindern? Und wie kam es zu diesem aussichtslosen Widerstand der Nidwaldner Bevölkerung gegen die übermächtigen Franzosen?

Knapp 50 Jahre später: Luzern, der Vorort des Sonderbundes, wurde am 24. November 1847 durch die Tagsatzungstruppen besetzt. „Eidgenössische Wehrmänner!“ heisst es im Tagesbefehl von General Dufour „Ihr werdet in den Kanton Luzern einrücken. Wie ihr die Grenzen überschreitet, so lasst Euren Groll zurück und denkt nur an die Pflicht, welche das Vaterland Euch auferlegt (…)Sobald aber der Sieg für uns entschieden ist, so vergesset jedes Rachegefühl, betragt Euch wie grossmütige Krieger, verschont die Überwundenen, denn dadurch beweist Ihr wahren Muth“. Ulrich Ochsenbein, Oberst der eidgenössischen Truppen, kommandierte die Berner Division, welche auf Befehl Dufours über das Entlebuch nach Luzern vorstiess. Vor seinem Feldzug schrieb er an seine Frau: „Denk Dir, Emilie, Dein Ulrich zieht mit seiner Division gegen das verdammte Jesuitennest …“. Trotzdem hielt er sich als Truppenkommandant bedingungslos an die Vorgaben des Generals. Er konnte zwar nicht verhindern, dass am 23. November 1847 Schüpfheim durch Berner Truppen gebeutelt wurde. Beim weiteren Marsch vor die Tore Luzerns konnte er dagegen die Disziplin seiner Truppen rigoros durchsetzen: Er liess seine Division durch Malters defilieren, der Ort, an welchem eine Gruppe radikal-liberaler Freischärler unter Ochsenbein zwei Jahre zuvor durch Luzerner niedergemetzelt worden war.

Programm

0730 Abfahrt mit Car ab Zürich, Carparkplatz Sihlquai, 0825 Zusteigemöglichkeit in Luzern, Carparkplatz Inseliquai

Transfer nach Stans, Kaffeehalt. Thematische Einführung: „Stans 1798 – Aufstand gegen die Helvetik“. Anschliessend Situierung des Kampfgeschehens vom 09.09.1798 im Raum Ennetmoos. Fahrt von Ennetmoos nach Schüpfheim, Mittagessen. Thematische Einführung: „Sonderbundskrieg 1847 – Brennpunkt Entlebuch”. Begehung des Geländes im Raum Schüpfheim. Rückfahrt nach Luzern.

1730 ca. Ankunft in Luzern, Carparkplatz Inseliquai, 1830 ca. Ankunft in Zürich, Carparkplatz Sihlquai

Der Link zum Reisebericht

12-2015-MAGAZIN NR 85

Bildergalerie

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