Oberst (a D) Kurt Steinegger

Montag, 12. – Freitag, 16. September 2016

Von der Staatsgründung bis zum Mauerfall

Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten die Siegermächte – Sowjetunion, USA, England und Frankreich – das Deutsche Reich und teilten es unter sich auf. Sie wollten verhindern, dass Deutschland ein weiteres Mal seine Nachbarn überfällt. Aus dieser Vierteilung wurde bald eine Zweiteilung:Die Westzonen auf der einen, die sowjetische Besatzungszone auf der anderen Seite – woraus wiederum vier Jahre später, 1949, die beiden deutschen Staaten entstanden. Das klingt nach klaren Verhältnissen, war aber eine verwickelte Geschichte.

Bereits in den letzten Apriltagen des Jahres 1945 machten sich mit dem Flugzeug die ersten deutschen KPD-Funktionäre von Moskau auf den Weg in Richtung Berlin. Unter der Führung von Walter Ulbricht sollte die unter russischer Besetzung liegende Zone in einen Bauern- und Arbeiterstaat umgewandelt werden. Der sowjetische Staatschef Josef Stalin begründete diesen Schritt wie folgt: „Dieser Krieg ist nicht wie in der Vergangenheit; wer immer ein Gebiet besetzt, auferlegt ihm auch sein eigenes gesellschaftliches System.“

Zur Durchsetzung der kommunistischen Doktrin wurde das Ministerium für Staatssicherheit unter Erich Milke gegründet. Ein Ministerium mit dem Auftrag, den Willen der ‚Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands‘ mit Methoden einer skrupellosen Geheimpolizei durchzusetzen. Viele Menschen im Land träumten in der Folge von einer Flucht in den Westen. In der Phantasie wurde die am 13. August 1961 errichtete Mauer millionenfach überwunden. In der Wirklichkeit war das schwieriger, denn sie war zu gut gesichert. Mit Stacheldraht und Schiessbefehl verhinderte der Unrechtsstaat, dass ihm die Menschen in Massen davonliefen. Als am 9. November 1989 die Mauer unter dem Jubel der Bevölkerung von Berlin fiel, brach das gesamte kommunistische System in sich zusammen.

Programm

Montag

Am Morgen Flug ab Zürich-Flughafen nach Berlin Tegel. Fahrt mit dem Car nach Fürstenwalde. Nach dem Mittagessen geführte Besichtigung des von den Nationalsozialisten, der DDR und schliesslich noch der NATO genutzten unterirdischen „Zentralen Gefechtsstandes des Kommandos Luftstreitkräfte / Luftverteidigung der NVA“. Anschliessend Fahrt zum Alexanderplatz. Zimmerbezug (für vier Nächte) in einem Hotel**** in der Berliner Innenstadt. Vortrag über „Gründung, Aufbau und politische Strukturen der DDR“, anschliessend Apéro, Abendessen und Übernachtung im Hotel.

Dienstag

Fahrt zum Alliiertenmuseum. Führung durch das Museum mit Orientierung über die Berlin-Blockade bzw. die zur Versorgung der Stadt während nahezu einem Jahr betriebene Luftbrücke. Nach dem Mittagessen Vortrag über den „Bau der Berliner Mauer“. Anschliessend Begehung des Mauermuseums an der Bernauer Strasse. Rückkehr mit der U-Bahn zum Hotel, anschliessend Spaziergang zum Hackeschen Markt. Abendessen im dortigen Steakhouse. Individuelle Rückkehr ins Hotel. Übernachtung.

Mittwoch

Vorträge und Diskussion im Hotel zum Thema „Wege durch die Mauer“ durch den ehemaligen Fluchthelfer Dr. Burkhard Veigel, unterbrochen von einer Kaffeepause. Fahrt zum Mittagessen in einem typischen Berliner Restaurant. Nachmittags Programm nach individuellen Bedürfnissen oder aber durch Dr. Veigel begleitete Fahrt zur Heidelberger Strasse mit Ausführungen zu den dort gegrabenen Tunnels, durch die mehreren Ostberlinern auf abenteuerliche Weise die Flucht in den Westen gelang. Flüchtende und Fluchthelfer standen gleichermassen im Fokus des Ministeriums für Staatssicherheit. Anschliessend individuelles Abendessen in der Stadt. Übernachtung im Hotel.

Donnerstag

Fahrt mit der U-Bahn zum Stasi-Gelände. Führung durch das Stasi-Museum mit anschliessendem Zeitzeugengespräch. Danach Vortrag zum Thema „Der Zusammenbruch der DDR“. Mittagessen im ehemaligen Umspannwerk Ost. Fahrt zum Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Führung mit einem Zeitzeugen durch das Gefängnis. Rückfahrt ins Hotel. Anschliessend Spaziergang zum Nikolaiviertel mit Abendessen in einem gemütlichen Berliner Restaurant. Individuelle Rückkehr ins Hotel. Übernachtung.

Freitag

Vortrag im Hotel zum Thema „Hauptstadt der Spionage“. Anschliessend Spaziergang zur Gedenkbibliothek im Nikolaiviertel mit Informationen einer damals Betroffenen zum Thema „In den Fängen der Stasi“. Danach Fahrt zum Flughafen Berlin Tegel, individuelle Mittagsverpflegung am Flughafen. Nachmittags Rückflug nach Zürich-Flughafen, mit Ankunft am frühen Abend.

Bildergalerie

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