Thema: Operation Barbarossa

Die GMS-Tagung vom 7. November 2020 (Barbarossa) kann wegen Einschränkungen am Tagungsort und wegen eingeschränkter Reisemöglichkeiten des Hauptreferenten nicht am 7. November 2020 stattfinden.
Sie findet voraussichtlich am 6. November 2021 statt. Wir bedauern die Umstände und danken für das Verständnis.

 

Tagungsleiter: Oberst Dieter Kläy
mit den Referenten PD Dr. Hans Rudolf Fuhrer und Dr. Matthias Uhl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut, Moskau

Detailprogramm als PDF

Samstag, 6. November 2021 um 0945 – 1200 an der Universität Zürich Zentrum Zentrum

Der Tagungspreis von Fr. 40.00 ist an der Tageskasse zu entrichten.

Einführung von Dieter Kläy zum Thema „Operation Barbarossa“: 

Operation Barbarossa

Die Operation Barbarossa („Fall Barbarossa“) war der Deckname des Hitlerregimes für den Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. Hitler hatte den Angriff auf die Sowjetunion nach dem Sieg über Frankreich angestrebt und seinen Entschluss dem Oberkommando der Wehrmacht am 31. Juli 1940 mitgeteilt. Am 18. Dezember 1940 erteilte er den Auftrag zur Vorbereitung des Angriffs.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde immer wieder die These diskutiert, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion habe einen bevorstehenden Angriff Stalins auf das Deutsche Reich verhindert (Präventivkriegsthese). Die Rote Armee sei bereits im Frühjahr und Sommer 1941 für einen Angriff aufgestellt gewesen. Historiker entkräfteten diese These bereits in den 60-er Jahren. Mitte der achtziger Jahre wurde sie erneut vertreten, unter anderem vom österreichischen Philosophen Ernst Topitsch und vom sowjetischen Überläufer Viktor Suworow. Neue Dokumentenfunde befeuerten die These bis in die 90-er Jahre hinein. 

Die Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen GMS thematisiert die Operation Barbarossa seit den 90-er Jahren regelmässig in Tagungen und Reisen. An der Veranstaltung vom 7. November 2020 gehen Matthias Uhl und Hans Rudolf Fuhrer den Fragen der Kriegsvorbereitungen auf beiden Seiten auf den Grund.  

Matthias Uhl studierte Geschichte und osteuropäische Geschichte in Halle und Moskau. 2000-2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in Berlin. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Moskau. Er forscht zur Geschichte der Sowjetunion und des Zweiten Weltkrieges und veröffentlichte zahlreiche Werke zur deutschen und sowjetischen Militärgeschichte.

Hans Rudolf Fuhrer studierte Pädagogik, Militärgeschichte und Schweizergeschichte und promovierte 1982 bei Walter Schaufelberger an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich mit der Dissertation „Spionage gegen die Schweiz. Die geheimen deutschen Nachrichtendienste gegen die Schweiz im Zweiten Weltkrieg“. Bis 1990 amtierte er als Seminarlehrer bei der Ausbildung von Lehrern für die Sekundarstufe der Universität Zürich. Er habilitierte sich mit der Arbeit „Die Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg. Bedrohung, Landesverteidigung und Landesbefestigung“. Danach war er bis 2006 Dozent für Militärgeschichte an der Militärakademie der ETH Zürich und Privatdozent an der Universität Zürich. Hans Rudolf Fuhrer veröffentlichte mehrere militärhistorische Bücher und ist als Reiseleiter der GMS aktiv.

 Dieter Kläy