Die GMS | Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen

In weit über 1000 Reisen hat sich die GMS seit 1979 alle Erfahrungen angeeignet, die sie in der Schweiz zur führenden Anbieterin militärhistorischer Studienreisen im In- und Ausland macht. Reisen mit der GMS sind immer etwas Besonderes.


Ein ehrenamtlicher Vorstand leitet die Geschicke der im Jahre 1979 gegründeten GMS. Zur Zeit umfasst sie rund 1’100 Mitglieder und bietet pro Jahr rund 30 ein- und mehrtägige Reisen an.

Was bietet die GMS? Wer wäre ohne sie schon im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ bei Rastenburg gewesen oder mit der Erzeisenbahn nach Narvik gefahren, wer hätte schon den Kriegshafen von Sewastopol oder die leidgeprüfte Stadt Stalingrad besichtigt und wer hätte seinen Fuss schon auf den Hügel Eliane bei Dien Bien Phu oder die Festungsinsel Corregidor setzen können?

Da sich die relevanten Schauplätze der Militärgeschichte in der Regel abseits der üblichen Reiseziele befinden, gelangen die Teilnehmer an unseren Exkursionen oftmals in Gegenden, die fern der grossen Touristenströme liegen. Sie lernen reizvolle Landstriche und malerische Städte kennen, die ihnen sonst fremd geblieben wären. Selbstredend werden auch die an der Route liegenden kulturhistorischen Denkmäler, wie Schlösser und Kathedralen, und die Naturschönheiten miteinbezogen und unter kundiger Führung besichtigt.

Das Reiseteam der GMS macht dies möglich. Unsere Reiseleitenden finden das Exklusive.

Aushängeschild der GMS sind denn auch vor allem die attraktiven Reisen im In- und Ausland unter der Führung kompetenter Referenten, die Organisation durch unser professionelles Reisebüro, die seriöse Vorbereitung durch vorgängige Rekognoszierungen und gründlich recherchierte Dokumentationen, der Einbezug kultureller Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt eine gut harmonierende und interessierte Teilnehmerschaft.

Jährlich publiziert die GMS eine neue Ausgabe ihrer wissenschaftlichen Schriftenreihe. Seit Gründung der Gesellschaft sind über 40 entsprechende Jahresschriften veröffentlicht worden.

In den Regalen des eigenen Bücherdiensts für Militaria, Publikationen aus der Schriftenreihe und Reise-Dokumentationen findet sich manche Trouvaille.

An den beiden Tagungen im Winterhalbjahr analysieren namhafte Referenten ein jeweils aktuelles, militärgeschichtliches Themas aus Sicht des heutigen Forschungsstands. Diese Samstagsanlässe an der Universität Zürich stossen immer auf grosses Interesse.

Die Generalversammlung wird im Rahmen einer dritten Tagung an unterschiedlichen Austragungsorten durchgeführt. Auch anlässlich dieser Veranstaltung wird, nebst den vereinsüblichen Geschäften ein militärspezifisches Thema ins Zentrum gerückt.

Entdecken Sie unsere Geschichte die GMS – eine Erfolgsstory

Die Gründungsgeschichte der Gesellschaft wurde anlässlich des 30-jährigen Bestehens im Rahmen der Jahresschrift Nr. 30 umfassend dokumentiert.

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Ein attraktives Erscheinungsbild vermittelt Aktivitäten der Gesellschaft auf dem World Wide Web und den zeitgemässen Social Media Kanälen. Regelmässige Newsletter dienen der Kommunikation mit unseren Mitgliedern.

Aus dem GMS-Journal 2009/2
Die Gründung der GMS

Der grundlegende Impuls zur Durchführung von militärhistorischen Studienreisen geht zurück auf Prof. Dr. Marcel Beck, Geschichtsprofessor an der Universität Zürich. Er war es, der seine Studenten immer wieder dazu anhielt, man müsse, um Geschichte richtig zu erfassen, «zu den Quellen» (ad fontes) zurückgehen. Und um Militärgeschichte zu verstehen, habe man hinzugehen «zu den Orten» (ad locos). Darum organisierte er für seine Studenten Studienreisen zum Beispiel zur Invasionsküste in der Normandie, an die Dolomitenfront im Südtirol oder zum Schlachtfeld von Marignano. Professor Beck ist darum der ideelle Vater der GMS.

Wer aber war der natürliche Vater der GMS? Bei Beck studierte sein späterer Kollege Prof. Dr. Walter Schaufelberger, Ordinarius für Schweizer Geschichte an der Universität Zürich und an der ETH. Er war befreundet mit dem Historiker Dr. Walter Lüem, Generaldirektor der Carunternehmung Welti-Furrer in Zürich. Dieser nahm an einzelnen dieser Studienreisen ebenfalls teil. Dabei kam ihm der Gedanke, solche Reisen einem militärhistorisch interessierten Publikum zugänglich zu machen. Zwar war diese Idee nicht ganz neu, hatte doch etwa zur gleichen Zeit auch Dr. Hans Rudolf Kurz, Informationschef im damaligen EMD, mit dem Carhalter Marti in Kallnach militärgeschichtliche Exkursionen unternommen.

Mit dabei waren auch die Doktoranden Roland Beck und Jürg Stüssi. Aber zuerst hatte man die Statuten zu entwerfen und einen Vorstand zusammenzustellen. Dieser erste Vorstand von sechs Herren setzte sich zusammen aus Walter Schaufelberger als Präsident, Walter Lüem als Vizepräsident, Roland Beck, ferner als Reise-fachmann Jack Bolli, Generaldirektor des Reisebüros Kuoni, Alfred Reinhart als Vertreter der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) und Oberst Daniel Reichel, Direktor der Eidg. Militärbibliothek.
Am 3. Oktober 1979 traten diese sechs Herren im Büro von Walter Lüem zur Gründungs-versammlung der «Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen GMS» zusammen.

Dieser 3. Oktober 1979 ist somit der eigentliche Geburtstag der GMS.Am 11. Dezember 1979 wurde der erste Handelregistereintrag publiziert. Der Vereinszweck wurde dabei umschrieben mit «Organisation und Durchführung von militärhistorischen Studienreisen». Damit wolle die GMS «das geschichtliche und insbesondere das militärgeschichtliche Inter- esse fördern, militärhistorische Themen studieren, einen Beitrag an die ausserdienstliche Tätigkeit leisten und damit dem Wehrwillen dienen».

Als erstes ging es darum, für den neuen Verein Mitglieder zu finden und die nötigen Finanzen aufzutreiben. In weit mehr als 100 Briefen anführende Exponenten von Industrie, Banken und Versicherungen, an Truppenkommandanten und Militärvereine sowie an die Presse orientierten Schaufelberger und Lüem über die neu gegründete Gesellschaft. Das erste Reiseprogramm im Jahre 1980 umfasste neun Reisen. Für jede verfassten die Reiseleiter eine wissenschaftlich fundierte Dokumentation, die den Teilnehmern vorgängig zugestellt wurde. Dieses Vorgehen gilt bis heute noch immer für alle Reisen.
Mit grossem Elan verfassten Schaufelberger und Lüem die erforderlichen Unterlagen für die Werbung. In einer Pressefahrt wurden die führen- den Zeitungen über die GMS orientiert. Eine gros- se Hilfe war dabei Erich A. Kägi, Inlandredaktor der NZZ, der wohlwollend über die Neugründung berichtete. Alle diese Anstrengungen kosteten aber Geld, so dass sich bald einmal ein Schuldenberg in fünfstelliger Höhe anhäufte. Glücklicherweise konnte dieser durch zwei zinslose und später stornierte Darlehen der Firmen Welti-Furrer und Kuoni wieder abgetragen werden.

In der Zwischenzeit war der Mitgliederbestand der GMS auf 237 Personen angewachsen. Am 7. März 1981 fand die erste Generalversammlung im Bahnhofbuffet Zürich in Anwesenheit von 21 Mitgliedern statt. Oberst Reichel trat zurück, und der Vorstand wurde auf zehn Mitglieder aufgestockt. Anstelle von Prof. Schaufelberger wurde der bisherige Vizepräsident Walter Lüem zum neuen Präsidenten gewählt. Neu kamen Louis Roulet, Neuenburg, Jean-Jacques Rapin, Lausanne, Johannes Fischer, Chur, Emil Jaeggi, Zürich und Jürg Stüssi, Pfaffhausen, in den Vor- stand. In beratender Funktion wurde diesem ein
«Wissenschaftliches Kuratorium» beigegeben, das sich aus bedeutenden in- und ausländischen Militärhistorikern zusammensetzte.

Erstaunlicherweise war damals das Interesse der Mitglieder an den Reisen noch recht gering. 1982 konnten nur vier und 1983 sogar nur drei Reisen durchgeführt werden. Im Jahre 1982 erschien das erste Heft der neu geschaffenen Schriften- reihe. Seither wird jedem Mitglied jeweils ein Exemplar dieser Reihe zugestellt. Wir sind zurzeit bereits bei der Nummer 30 angelangt.

Und nur stichwortartig seien die weiteren Neuerungen angefügt: 1986 entwarf Wachtmeister Ernst Herzig, der hoch geachtete damalige Chef-redaktor des «Schweizer Soldat», das quadratische Signet mit dem Schwert, gekreuzt mit der Feder. Um ihren nationalen Charakter zu betonen, ergänzte die Gesellschaft ein Jahr später ihren Namen mit dem Zusatz «Schweizerische», wobei die Abkürzung «GMS» unverändert blieb.
Im Jahre 1988 erschien, ebenfalls aus der Feder von Ernst Herzig, die erste GMS-Information. Von diesen geschätzten Mitteilungsheften sind inzwischen bereits 65 Ausgaben herausgekommen. Und 1993 wurde der Bücherdienst, das Antiquariat für Militaria, ins Leben gerufen, wo die Mitglieder militärgeschichtliche Bücher finden, die man anderswo kaum mehr auftreiben könnte.

Seit 1995 finden jeweils im November und im Februar in der ETH die GMS-Tagungen statt. An diesen Symposien, die zuerst ganztägig, später halbtägig durchgeführt wurden, nehmen regel- mässig 150 bis 250 Interessierte teil. Mit der Wahl des Reisebüros Schmid für die Reiseorganisation und als Gesellschaftssekretariat erfolgte im Jahre 1998 die Verlegung des Gesellschaftssitzes nach Wettingen.

Die GMS, ursprünglich ein Verein von sechs Gründungsmitgliedern, ist heute zu einer renommierten Gesellschaft von rund 1’550 Mitgliedern angewachsen, die alle Jahre 40 bis 50 militär- historische Reisen ins In- und Ausland unter- nimmt. Wer ausser einem GMS-Mitglied wäre schon in Verdun oder in Flandern, in Leningrad oder in Stalingrad, auf der Krim oder im Kaukasus, in Tobruk oder in El Alamein, in Korea oder Vietnam, auf den Philippinen oder in Singapur gewesen?

Und immer wieder sagen unsere begeisterten GMS-Mitglieder: «Gäbe es die GMS nicht schon lange, müsste man sie sogleich gründen!»


GMS Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen
GMS Association Suisse pour les voyages d’études en histoire militaire
GMS Associazione Svizzera di viaggi storico-militari
GMS Societad Svizra per viadis istorics da militar
GMS Swiss Association for Military Historical Studytours