Die Kämpfe in Karelien – Njet Molotow!

Inhalt aktualisiert am 13.04.2024
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Reiseleitung: Oberst i Gst a D Fritz Lehmann

Fünf Reisetage

Neue Reise

Ein Muss für alle, die sich mit infanteristischem Kleinkrieg befassen möchten. Karelien ist landschaftlich einmalig, Seen und Wälder soweit das Auge reicht. Spannende Militärgeschichte mit erstaunlichen Verbindungen zur Schweiz.


Thematische Umschreibung


Finnland, Dezember 1939. Stalin wird in Kürze einundsechzigjährig. Die 9. Sowjetarmee soll ihm ein besonderes Geburtstagsgeschenk verschaffen: Finnland. Der Plan sieht vor, im Süden die Mannerheimlinie wuchtig zu durchbrechen, gleichzeitig mit starken Verbänden das karelische Suomussalmi einzunehmen und von dort westwärts bis zum Bottnischen Meer zu marschieren. Doch gefehlt! Die weit unterlegenen Milizkämpfer Suomis stoppen die Angriffskolonnen und vernichten sie.

1939 verleibt sich die Sowjetunion Ostpolen und die baltischen Staaten ein. Die Finnen realisieren, dass sie nun an die Reihe kommen und bereiten sich vor. Prompt greifen Ende November fünf Sowjetarmeen das Land an. Die Gefechte in Karelien verlaufen zuerst unglimpflich für die Verteidiger, doch dann reisst die finnische Miliz die Initiative an sich und wehrt den überlegenen Gegner ab. «Njet, Molotow!» sangen die Skisoldaten den Refrain des Winterkriegslieds – und sie meinten es sehr, sehr ernst. Für die Schweiz waren die Gefechtsverläufe ein «Morale Booster»: Auch kleine Länder können sich erfolgreich verteidigen.

Zusammen mit einem Berufsoffizier und Historiker, dessen Vorfahren an den Kämpfen beteiligt waren, besuchen wir die gut erhaltenen und von den Kämpfen vernarbten Gefechtsfelder. Wir besichtigen Bunker und Stellungen beider Seiten und machen uns mit den Geschehnissen vertraut. Zentral wird die Denk- und Handlungsweise der finnischen Truppenführer sein.

Wir werden uns im Wald bewegen und uns einfach verpflegen. Es wird ein Erlebnis für Anhänger des Infanterielebens und für Naturliebhaber.

Finnische Seenlandschaft
Karelien – ein Sehnsuchtsort. Wasserblau und Waldesgrün bilden den Hintergrund. Blutrot könnte hinzukommen, denn um diese melancholisch-schöne Region wird seit Jahrhunderten gerungen. Die Finnen haben einen unberechenbaren und unangenehmen Nachbarn.

Programm


Erster Reisetag, Montag 5. August 2024

10:50 Uhr: Flug von Zürich nach Kajaani via Helsinki. Individuelle Zwischenverpflegung am Flughafen. Von dort fahren wir weiter nach Suomussalmi, dem Ort, an dem die Finnen 1939 die Angriffskolonnen der 9. Sowjetarmee vernichteten.

Hotelbezug (***) für eine Übernachtung. Welcome Drink, gemeinsames Abendessen und Einführung in die Ausgangslage des Winterkriegs. Vergleiche mit dem Einmarsch in die Ukraine sowie Diskussion der aktuellen strategischen Lage Finnlands.

Finnische Stellung im Winterkrieg
. Verteidigungsstellungen an der Raate-Strasse. Die Kriegsnarben aus dem Winterkrieg sind überall feststellbar. Wesentliche Teile der damaligen Gefechtspositionen werden instandgehalten. Die Finnen wollen, dass sich ihre Nachkommen daran erinnern: Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit.

Zweiter Reisetag, Dienstag, 6. August 2024

Check-out. Nach dem Frühstück begeben wir uns zu Fuss zum Informationszentrum, wo wir Übersicht über die Gefechtsverläufe im Raum Suomussalmi erlangen. Busverschiebung ins Kampfgebiet. Wir beginnen mit den Gefechten östlich von Suomussalmi. Das gemeinsame Mittagessen nehmen wir im einfachen «Meadow Cottage Restaurant» ein und besichtigen nebenbei die Ausstellung «The Silent People». Anschliessend fahren wir weiter auf der Raatte-Strasse und besuchen das Grenzwacht-Museum, den alten Schlagbaum und blicken vom Grenzwacht-Beobachtungsturm weit nach Russland hinein. Weiterfahrt zu den Stellungen am Puras-Bach und am späten Nachmittag Besuch des Museums Raatten-Portti. Weiterfahrt nach Kuhmo. Hotelbezug (****) für zwei Nächte. Gemeinsames Abendessen.

Finnisch-Russische Grenze
Hier beginnt Russland. Im November 1939 überschritt an dieser Stelle eine endlose Angriffskolonne die Grenze mit dem Ziel Bottnisches Meer. Jahreszeit und Gelände jedoch bildeten willkommene Unterstützung für den entschlossenen Verteidiger.

Dritter Reisetag, Mittwoch, 7. August 2024

Frühstück, dann verschieben wir in den Raum Kuhmo via die ehemalige Jämäs-Kaserne. Orientierung über die finnischen Fernpatrouillen. Aus der Sicht finnischer Gefechtsverbände folgen wir den Kampfplätzen. Busfahrt und kurze Fussverschiebungen. Wir verfolgen, wie die Mottis (Igelstellungen der gestoppten und zertrennten Sowjet-Angriffskolonnen) eins nach dem anderen niedergekämpft oder ausgehungert wurden. Gemeinsames und einfaches Mittagessen im Wald. Schliesslich erleben wir vor Ort, wie die sowjetische Dolin-Skibrigade ihr Schicksal erlitt. Zurückgekehrt, erleben wir einen karelischen Abend im Kuhmo Kalevala-Dorf bei einem karelischen Mahl, Musik und Mystik. Übernachtung.

Finnische Soldaten mit persönlicher Bewaffnung
Finnische Ski-Miliz. Konsequente Auftragstaktik kombiniert mit zähen, leistungsfähigen und von Vernichtungs-willen getriebenen Kämpfern führten zum erstaunlichen Sieg von Suomussalmi. «Bjelo Smersh» (weisser Tod) nannten die Sowjets die aus dem dunklen Nichts auftauchenden, gut getarnten und gezielt zuschlagenden finnischen Jagdverbände.

Vierter Reisetag, Donnerstag, 8. August 2024

Check-out. Nach dem Frühstück verschieben wir uns zu Fuss ins Museum für arktische Kriegführung in unmittelbarer Hotelnähe. Anschliessend Fahrt ins Zentrum von Kuhmo zum Besuch des Juminkeko-Kalevala-Informationszentrums, wo wir einen kulturellen Einschub erleben. Das gemeinsame Mittagessen nehmen wir in Sotkamo in einem gefälligen Themenrestaurant ein. Am Nachmittag Besuch des Kajaani Stadtmuseums und Weiterfahrt zum Flughafen Kajaani, wo wir am späteren Nachmittag abheben und Flug nach Helsinki. Unterwegs folgt ein Kurzstopp bei der Kajaani-Burg. Hotelbezug (****)  und am Abend gemeinsames Abschiedsnachtessen finnischen Charakters in einem stimmigen Restaurant. Übernachtung in Helsinki.

Panzerhinderniss am Seeufer
Karelien ist ein Sehnsuchtsort – nicht nur für Karelier, sondern für alle Naturliebhaber. Im Vordergrund: finnische Panzersperre aus Granitblöcken, Teil der Salpa-Linie (Riegel-Linie), die die den Zugang zu Zentralfinnland versperrte.

Letzter Reisetag, Freitag, 9. August 2024

Check-out. Wir erleben eine Kurztour durch Helsinki und fahren weiter nach Parola ins Panssarimuseo (Panzermuseum), wo sich die grösste Sammlung von Sowjetpanzern ausserhalb Russlands befindet. Gemeinsames Mittagessen in Hämenlinna und anschliessend Rückfahrt nach Vantaa, Flughafen. 16:30 Uhr: Abflug und Landung um 18:20 Uhr in Zürich.

Panzermuseum - Panssarimuseo
Parola-Panzermuseum. Rund 90 Jahre Panzergeschichte auf einem Platz! Vom gepanzerten Eisenbahnzug bis zu Panzerabwehrkanonen ist alles vorhanden. In Parola befindet sich die grösste Sammlung sowjetischer Panzerfahrzeuge ausserhalb Russlands. Die zum Teil beschädigten und zerschossenen Tanks sind stumme, tragische Zeitzeugen.

Reisedokumentation

Den Teilnehmenden wird vor der Reise eine, zur thematischen Reisevorbereitung verfasste, schriftliche Dokumentation zugestellt. Die Möglichkeit des Downloads zur Nutzung auf elektronischen Geräten wird nach erfolgter, postalischer Zustellung der gedruckten Version durch die Eingabe eines Passworts gewährleistet. Diesen Code erhalten die Teilnehmenden mit erwähnter Sendung.

Ausrüstung


Gültiger Reisepass oder Identitätskarte, der Witterung angepasste Reisebekleidung, bequemes Schuhwerk.

Fitness


GMS – Kategorie: M

AUSFÜHRUNGEN ZU DEN FITNESS-KATEGORIEN

Kultureller Reiseanteil


Das Programm verspricht viel Abwechslung: Geschichte und kulturelle Aspekte in einer wunderschönen Landschaft halten sich die Waage.

Kosten pro Person


Leistungen gemäss Programm
Mitglieder im Doppelzimmer: SFr. 2’730.00
Nichtmitglieder im Doppelzimmer: SFr. 2’830.00
Einzelzimmerzuschlag: SFr. 155.00

ZUR ONLINE-ANMELDUNG

ANMELDUNG ALS PDF        


 

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