Ein Workshop für kluge GMS Köpfe

Inhalt aktualisiert am 18.01.2024
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Reiseleitung: Dr. Jürg Schucan

Ein Exkursionstag

Wiederholung aus dem Jahr 2019


Thematische Umschreibung


Haben Sie schon den Landsitz Bletchley Park besucht? Wenn ja – sehr gut, wenn nein – auch nicht weiter schlimm, denn Sie  haben nun die Möglichkeit, sich mit den Grundzügen der Kryptologie, der Enigma Maschine und der schweizerischen Weiterentwicklung NEMA bei einem Workshop in Winikon/Uster vertraut zu machen.


Versuche, einen Text mit der Enigma-Maschine zu entschlüsseln.
Schreibe einen beliebigen Schriftsatz und lass dich überraschen.
Folge dem Link: CyberChef


Den Besuchern wird die Geschichte der Kryptologie anhand von Modellen, Grafiken und realen Geräten erklärt und mit dem  Prinzip der verschiedenen Methoden vertraut gemacht. Man  erfährt, wie vermeintlich sichere Chiffriermethoden vom  Gegner geknackt und lesbar gemacht wurden. Die wohl  bekannteste Chiffriermaschine, die Enigma des Deutschen  Arthur Scherbius, wird anhand eines Modells ausführlich erläutert. Auch die Schweizer Armee beschaffte sich in den 1930er-Jahren etwa 150 Enigmas.

Wie es während des Zweiten Weltkriegs schliesslich gelang, die als absolut sicher geltende Enigma zu brechen, wird  anschaulich erklärt. Ab Beginn des Kriegs war die Enigma im Handel nicht mehr frei erhältlich. Um den Bedarf an  Chiffriermaschinen in der Schweizer Armee zu decken,  fabrizierte man in der Schweiz eine eigene Maschine, die NEMA. Sie war wesentlich sicherer als die Enigma, basierte aber auf derselben Grundlage. Die NEMA stand bei der Armee bis etwa 1976 im Einsatz, ebenso im diplomatischen Dienst beim Botschaftsfunk. Hier wurden noch zusätzliche  Sicherheitsvorkehrungen angewandt, um die Sicherheit  merklich zu verbessern. Im Workshop chiffrieren und dechiffrieren Gruppen von zwei bis drei Personen Telegramme mit der Enigma und der NEMA.

Parallel zum Workshop werden in der Ausstellung die historischen Übermittlungsgeräte der Schweizer Armee gezeigt und deren Geschichte, Technik und Einsatz erklärt. In damaligen Fahrzeugen, waren die Übermittlungsgeräte teilweise eingebaut; deren Palette reicht vom pferdegezogenen Löschfunkensender bis zum geländegängigen Führungspanzer

Programm


Individuelle Anreise nach Uster. Begrüssung durch die Reiseleitung und lokale Fachleute. Überblick über die Geschichte der Kryptologie und der Enigma und der NEMA. Weitere Vertiefung der Themata «Brechen der Enigma – Schwachpunkte einer Rotormaschine», «Schlüsselmanagement und Schlüsseleinstellung», «Einsatz der NEMA im Botschaftsfunk» und «Der Einfluss von Ultra im Zweiten Weltkrieg». Gemeinsames Mittagessen in Uster. Am Nachmittag Arbeiten mit Enigma und NEMA (Telegramme chiffrieren und dechiffrieren) sowie Besichtigung der Ausstellung von Übermittlungsgeräten. Individuelle Heimreise ab Uster.