Eeben Emael – Atlantikwall – Scheldemündung – Arnheim – Festung Holland
Reiseleitung: Oberst i Gst a D David Accola, Reisechef der GMS
Sieben Reisetage
Neu konzipierte Reise, teilweise mit Elementen der 1000. GMS-Reise (2019)
Kultureller Reiseanteil: Die Reise fokussiert die militärische Operationsgeschichte in den Niederlanden. Die niederländischen Provinzen bieten aber insbesondere im Frühjahr blühend bunte Landstriche.
Ein Muss für alle, die sich mit einer wesentlichen Phase des Zweiten Weltkriegs (zwischen D-Day und Ardennenoffensive) militärhistorisch beschäftigen möchten und die massgeblichen Schauplätze in den Provinzen Zeeland, Noord Brabant und Utrecht noch nie besucht haben.
Thematische Umschreibung
Im Rahmen des Westfeldzugs 1940 besetzt die Deutsche Wehrmacht Belgien und die Niederlande. Den Abwehrmassnahmen der Streitkräfte beider Länder war kein Erfolg beschieden. Kurz darauf ist auch die Besetzung von Teilen Frankreichs abgeschlossen.
Im Juni 1944 landen die Alliierten am D-Day in der Normandie, erkämpfen sich unter grossen Verlusten den Ausbruch aus dem Brückenkopf und befreien im Anschluss Paris vor der deutschen Besatzung.
Der darauffolgende Stoss an den Rhein sollte nicht einfacher ausfallen. Unterschiedliche Auffassungen der militärischen Führer, aber auch die immer grösser werdende Distanz zur Versorgung der Fronttruppen prägten die Herbstmonate des Jahres 1944.
Antwerpen, der damals grösste Hafen Europas, war zwar unter Kontrolle der Alliierten – die Zufahrt durch die Scheldemündung aber wurde nach wie vor von der Deutschen Wehrmacht ab deren Atlantikwall-Stellungen im Süden Hollands verhindert.
Was nun: ein rascher, kühner Vorstoss über den Rhein, wie dies seitens Feldmarschall Montgomery bei Arnheim bevorzugt wurde, oder doch zunächst für eine sichergestellte, logistische Versorgung über den Hafen von Antwerpen sorgen, was die US-Führung als dringlicher erachtete.
Nachdem ersteres misslungen war, wurde letzteres zur zwingenden Voraussetzung, um den Krieg über den Rhein auch am Boden ins Deutsche Reich zu bringen.
Vorgesehenes Programm
Erster Reisetag: Sonntag, 3. Mai 2026
Abfahrt am frühen Morgen mit dem Car ab Zürich via Koblenz und Aachen nach Maastricht an der Belgisch-Niederländisch-Deutschen Grenze. Mittagessen und Kaffeepausen unterwegs. Zimmerbezug (für eine Nacht) in der Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg oder in deren Umgebung.

Zweiter Reisetag: Montag, 4. Mai 2026
Der deutsche Blitzvorstoss im Mai 1940 mit der daraus resultierenden Besetzung des neutralen Belgiens und der neutralen Niederlande wird anlässlich des Besuchs der Festung Eben Emael thematisiert. Der erstmalige Einsatz von Luftlandetruppen und die Einnahme des Forts mittels neuartiger Hohlladungen gehören zu den frühen und legendären Kommandounternehmungen der Deutschen Wehrmacht.

Anschliessend führt uns die Reise nach Walcheren in der niederländischen Provinz Zeeland. Dort beziehen wir für zwei Nächte ein Hotel in der Nähe der Scheldemündung.

Dritter Reisetag: Dienstag, 5. Mai 2026
Die Behauptung der Scheldemündung war von strategischer Bedeutung. Entsprechend wurde Walcheren von den Deutschen im Zuge der Erstellung des Atlantikwalls stark befestigt. Anlässlich des Besuchs einiger Bunkeranlagen beschäftigen wir uns am Vormittag mit den deutschen Verteidigungsmassnahmen, während wir am Nachmittag und frühen Abend mit dem alliierten Vorstoss nach Zeeuws Vlaanderen (südlich des Mündungstrichters des Schelde, nahe der belgischen Grenze) und der eigentlichen «Schlacht um die Scheldemündung» (Oktober–November 1944) beschäftigen.

Vierter Reisetag: Mittwoch, 6. Mai 2026
Wir verlassen Zeeland. Auf dem Weg nach Norden werden wir uns mit den grossen Herausforderungen des Baus und Unterhalts der Deltawerke befassen.

Dieses System zum Schutz vor Hochwasser und Sturmfluten wurde im Nachgang zu der grossen Flutkatastrophe von 1953 erbaut. Übernachtung (eine Nacht) in der Provinz Noord Brabant, voraussichtlich in der Hauptstadt s’Hertogenbosch.

Fünfter Reisetag: Donnerstag, 7. Mai 2026
Während des ganzen Tages beschäftigen wir uns mit der Operation „Market Garden“ (September 1944). Dazu fahren wir zunächst nach Eindhoven und folgen dann der Route des XXX. Korps nach Norden, wo wir auf die Luftlanderäume der 101. und 82. US-Airborndivisionen stossen.

Aufgabe dieser Divisionen war es, die Brücken über die zahlreichen Flüsse und Kanäle zu sichern und es so dem XXX. Korps zu ermöglichen, den Zusammenschluss mit den britisch-polnischen Luftlandetruppen, die nördlich des Rheins bei Arnheim gelandet waren, sicherzustellen. Letzteres gelang bekanntlich nicht. Die Brücke von Arnheim war «eine Brücke zu viel». Übernachtung (zwei Nächte) in Arnheim.
Sechster Reisetag: Freitag, 8. Mai 2026

Nach dem Besuch des Airborn-Museums in Oosterbeek beschäftigen wir uns nochmals mit der ersten Phase des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden: konkret mit der Verteidigung der niederländischen Streitkräfte entlang der sogenannten «Wasserlinien». Die «Schlacht von Grebbeberg» soll dort stellvertretend für die wenig erfolgreichen «Abwehrkämpfe» im Mai 1940 analysiert werden. Abschlussessen und Übernachtung in Arnheim.
Letzter Reisetag: Samstag, 9. Mai 2026
Frühstück und Check-out. Rückfahrt auf direktem Weg in die Schweiz. Erwartete Ankunft am frühen Abend, sodass die Erreichung der Anschlüsse der SBB gewährleistet ist.
Reisedokumentation
Den Teilnehmenden wird vor der Reise eine, zur thematischen Reisevorbereitung verfasste, schriftliche Dokumentation zugestellt. Die Möglichkeit des Downloads zur Nutzung auf elektronischen Geräten wird nach erfolgter, postalischer Zustellung der gedruckten Version durch die Eingabe eines Passworts gewährleistet. Diesen Code erhalten die Teilnehmenden mit erwähnter Sendung.
Ausrüstung
folgt mit der definitiven Reiseausschreibung im «GMS-Reiseprogramm 2026»
Einreisebestimmungen
Mit gültigem Reisepass oder einer entsprechenden Identitätskarte bedarf es keiner weiteren Massnahmen zur Einreise.
Fitness
GMS – Kategorie L + (leicht plus):
AUSFÜHRUNGEN ZU DEN FITNESS-KATEGORIEN
Kosten pro Person
Der zu erwartende Reisepreis bewegt sich in der Kategorie 3–4.
AUSFÜHRUNGEN ZU DEN GMS-PREISKATEGORIEN
Die effektiven Reisepreise werden nach erfolgter Erkundung kalkuliert und später publiziert.