Wir nehmen die traditionellen Bunkerbesuche wieder auf!

Inhalt aktualisiert am 25.07.2023
Print Friendly, PDF & Email

Reiseleitung: Dr. Peter Baumgartner

Ein Exkursionstag

Erstmalig im Reiseangebot


Thematische Umschreibung


Endlich ist es soweit, der Kommandobunker Alvaneu – bis 2010 als GEHEIM klassifiziert – konnte nach mehrjähriger Aufbauarbeit diesen Sommer als Erlebnismuseum eröffnet werden. Seit den letzten GMS-Besuchen des «rohen Bunkers» wurde vieles realisiert, das es nun zu entdecken gilt.

  • Der «Weg durch den Kalten Krieg» bringt uns einerseits durch den Stollen in die 200m unter Fels liegende Kommandozentrale und zurück in die damalige Welt der Spannungen zwischen Ost und West.
  • Während einer virtuellen Stabsübung übernehmen Sie die Funktion der damaligen Kommandanten der Grenzbrigade 12.
  • Dank einer multimedialen Präsentation und einem Planspiel mit «augmented reality» erhalten Sie spannende Einblicke in die damalige Bedrohung, die zur Verfügung stehenden Mittel, die Rolle der Stabsoffiziere und entscheiden selbst über mögliche Abwehrstrategien.

Mit Peter Baumgartner als Reiseleiter treffen Sie nicht nur auf einen alten Bekannten der GMS-Reisefamilie. In seiner einstigen Funktion als USC Front (1985-1986) und als Stabschef der Brigade (1987-1989) ist der vormalige Kommandant des engadiner Infanteriebataillons 114 (1981-1984) wie kein zweiter prädestiniert, die opterativen Gedankengänge und deren taktische Umsetzung während des „Kalten Krieges“ darzuzlegen.

Programm


0745 Uhr: Fahrt im Car ab Zürich-Silhquai nach Sargans (Zustiegsmöglichkeit) und weiter nach Thusis. Kaffee, Gipfeli in Solis. Aufteilung der Reisegruppe. Besuch des neu eröffneten Erlebnismuseums „Kommandobunker Alvaneu“ und des 12 cm Fest Mw bei Solis. Gemeinsames Mittagessen militaire aus der Bunkerküche. Nachmittags: wechsel der Besuchergruppen mit identischen Programmpunkte wie am Vormittag. Rückfahrt via Sargans nach Zürich. Erwartete Ankunftszeit: 1930 Uhr.

Reisedokumentation


Die Reisedokumentation ist erwerblich. Interessenten wenden sich zur

BESTELLUNG AN UNSEREN BÜCHERDIENST


Buchempfehlung


In Ergänzung der üblichen Reisedokumentation sei darauf hingewiesen, dass im Buch „Befestigtes Graubünden – Wölfe im Schafspelz“, 2.Auflage,  von Peter Baumgartner, dem Kommandobunker Alvaneu S.87-102 ein ganzes Kapitel gewidmet wird. Das Buch wurde anlässlich früherer GMS-Reisen als Dokumentation abgegeben. Interessenten können zum Vorzugspreis von 25.- über die Homepage www.crestawald.ch/shop bezogen werden.

Hanns Stauffer im Gespräch mit Peter Baumgartner …


Hanns Stauffer bekleidet im Vorstand der GMS eigentlich die Funktion des stellvertretenden Reisechefs. Weit mehr aber beansprucht die Aufgabe der „Sammlung von Bildern und Berichten“ zur Publikation auf dieser Seite seine Zeit. Nicht immer findet er willige Berichterstatter aber (fast) immer findet er eine Lösung zur Füllung entsprechender „Lücken“. Diesmal in Form eines Interviews mit dem Reiseleiter.

Hanns Stauffer: Peter Baumgartner 2018 hast Du die Tätigkeit als langjähriger Reiseleiter der GMS beendet, was hat dich bewogen im 2021 doch noch eine Reise zu leiten?

Peter Baumgartner: Es stimmt, nach der Durchführung von 25 GMS-Reisen, von denen mir jede Spass gemacht hat und an die ich gerne zurückdenke, wurde ich vom Reisechef mit Würde und Whisky verabschiedet. Zur Durchführung der Reise haben mich zwei Ereignisse motiviert, einerseits ein Appell des Reisechefs in «Befehlsform» mit Schilderung der schwierigen Ausgangslage, Absicht zur Reaktivierung der Reisetätigkeit und Apell zum Mitmachen, und anderseits, dass wir seitens der Militärhistorischen Stiftung mit dem Kommandobunker Alvaneu ein neues spannendes Angebot machen konnten.

Hanns: Der Besuch der ehemaligen Führungsanlage der Bündner Grenzbrigade 12 war das Hauptziel der Reise. Was gibt es dort zu sehen?

Peter: Die Anlage 200 m tief im Berg ist für sich schon einen Besuch wert, und konnte auf früheren GMS-Reisen «in verbotener Weise und quasi in geheimer Mission» bereits gezeigt werden. Neu ist die Aufbereitung als Museum des Kalten Kriegs und ein auf «Augmented reality» basierendes Rollenspiel der Besucher. Mittels eines iPads erlebt man die Funktionen eines Mitglieds des Stabs der Grenzbrigade und begleitet die Entschlussfassung des letzten Brigadekommandanten.

Hanns: Viele Mitglieder der GMS kennen in Graubünden das Festungsmuseum Crestawald, was ist hier anders?

Peter: Wir haben uns in Graubünden vorgenommen, alle wichtigen militärischen Ereignisse sichtbar zu machen, den Ersten Weltkrieg mit dem Themenpfad auf dem Umbrailpass und dem Museum 14/18 in Sta. Maria, gepflegt durch David Accola, den Zweiten Weltkrieg im Festungsmuseum Crestawald, mit Kanonen, die an die Landesgrenze wirken konnten, welches artrein an die damalige Zeit erinnert, und nun die aus den 60er Jahren stammende Führungsanlage. Mit einem mittels Lichteffekte mystisch gehaltenen «Weg durch den Kalten Krieg» wird an die wichtigsten Ereignisse dieser Periode erinnert, in welcher sich die NATO unter der Federführung von USA und der von der UdSSR dominierte Warschauer Pakt im durch den eisernen Vorhang und der Mauer geteilten Berlin gegenüber standen.

Hanns: Was gab es sonst noch zu sehen?

Peter: Die Militärhistorische Stiftung GR, welche die erwähnten Objekte betreut, hat in Kooperation mit den Standortgemeinden dem VBS ein Kaufgesuch für die obsolet gewordenen Festungsminenwerfer 12 cm in ihrem «Wirkungsraum» deponiert. Damit soll das Angebot an besuchbaren Anlagen erweitert werden. Die Verhandlungen laufen harzend und konnten noch nicht abgeschlossen werden. Trotzdem konnte den Reiseteilnehmern ein kurzer Einblick in die noch sehr gut erhaltene Anlage gewährt werden.

Hanns: Wird es nun weitere Reisen von Dir geben?

Peter: Sowohl das MUSEUM 14/18 in Sta. Maria VM, der Kommandobunker Alvaneu der Grenzbrigade 12 wie auch das Festungsmuseum Crestawald sind als Museen der Öffentlichkeit zugänglich. Die Angebote sind auf dem Internet www.stelvio-umbrail.chwww.kommandobunker-alvaneu.ch und www.crestawald.ch ersichtlich, und man freut sich dort über jeden Besuch. Weitere durch mich geführte Reisen sind aktuell nicht geplant. Bei Bedarf, oder wenn wir unserseits ein neues interessantes Besuchsobjekt anbieten können, stehe ich gerne zur Verfügung. Schon James Bond sagte «never say never again».

Hanns: Peter ich danke für das Gespräch und hoffe, dass du bei einem nächsten Bunkerbesuch im Graubünden wieder mit deinem grossen Fachwissen zur Verfügung stehst.