Der wenig bekannte Ostwall – von der Oder bis zur Kapitulation
Reiseleitung: Oberst a D Kurt Steinegger
Fünf Reisetage
Neues Reiseangebot
Ein Muss für alle, welche die einmalige Gelegenheit nutzen wollen, sich bleibende Eindrücke über die Endkämpfe an der Ostfront zu verschaffen.
Thematische Umschreibung
Diese GMS-Reise führt uns in Polen zu noch bestehenden Bauten und Überresten des ab 1934 erstellten, über hundert Kilometer langen Ostwalls, die nur mit kundiger Führung und Erläuterung zu besichtigen sind. Sie bietet zudem eine wohl einmalige Gelegenheit, operative und taktische Aspekte der Endkämpfe 1945 im Gelände zu erkunden. Wir «erleben» das Geschehen vom Ostwall – 1945 fast nur noch mit Mannschaften des Volkssturms besetzt – bis zu den blutigen Kämpfen an den Seelower Höhen und zur Kapitulation in Berlin.
Mit einer mächtigen Angriffsoperation stiess die 1. Weissrussische Front im Herbst 1944 innerhalb von wenigen Wochen bis zu 500 Kilometer vor und erreichte damit das Gebiet des Oder Warte Bogens. Was sich so leicht anhört, war jedoch das Ergebnis erbitterter Kämpfe. Deutschland versuchte, trotz des Verlustes der strategischen Initiative und des Personal- und Materialmangels, mittels Improvisation und Mobilisierung der letzten Reserven den Widerstand zu organisieren. Die Schlacht um das Reichsgebiet verlief in einer Atmosphäre, die sich grundlegend von den Schlachten ausserhalb Deutschlands unterschied. Alte Männer und Hitlerjugend verteidigten sich mit fanatischer Hartnäckigkeit, da sie glaubten, es ginge um die Existenz des Vaterlandes.
Mit einer ungeheuren Konzentration von Menschen und Material wurden die letzten Schlachten des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden geführt. Die Wehrmacht leistete der Roten Armee vor allem im brandenburgischen Raum bis ins Zentrum der in Trümmern liegenden Reichshauptstadt hartnäckigsten Widerstand. Die Schlachten um die Tirschtiegelstellung, den Ostwall, die Seelower Höhen und um die Reichshauptstadt Berlin wurden zum blutigen Kulminationspunkt. Keine andere Landschaft in Deutschland wurde derartig durch den Krieg umgepflügt, so dass noch heute Spuren im Gelände zu finden sind. Auf beiden Seiten starben in den letzten «fünf Minuten vor zwölf» tausende Soldaten einen sinnlosen Tod. Der von Stalin forcierte Wettlauf mit den Westalliierten nach Berlin wurde noch beschleunigt durch den Wettlauf der ehrgeizigen, miteinander konkurrierenden Generäle Schukow und Konew um den Siegesruhm.
Unmittelbar bevor die russischen Truppen das Regierungsviertel in Berlin stürmten, beging Hitler im Führerbunker unter der Reichskanzlei Selbstmord. Viele der letzten bei ihm verbliebenen Naziführer versuchten danach, durch Flucht aus der umklammerten Reichshauptstadt zu entkommen, um nicht in sowjetische Kriegsgefangenschaft zu geraten. Die Verteidiger von Berlin kapitulierten am 2. Mai 1945 bedingungslos gegenüber der sowjetischen Führung. Die übrigen Teile der Wehrmacht kapitulierten in der Pionierkaserne in Berlin Karlshorst in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945. Damit endete das 1000-jährige Reich bereits nach 13 Jahren in Schutt und Asche.
Vorgesehenes Programm
Erster Reisetag: Montag, 8. Juni 2026
Flug ab Zürich-Flughafen nach Flughafen Berlin-Brandenburg. Anschliessend Fahrt mit dem Bus über die polnische Grenze nach Swiebodzin. Nach einer Einführung in die Thematik «Ostwall», Fahrt nach Olobok. Besichtigung des Wasserschlosses K602, der Kipprollbrücke und der Panzerwerke 656 und 657. Anschliessend Fahrt zum Hotel mit Zimmerbezug (zwei Nächte) und Abendessen.

Zweiter Reisetag: Dienstag, 9. Juni 2026
Fahrt zum Ostwallmuseum in Lagow. Besichtigung der Panzerwerke 717 und 716, des unterirdischen Bahnhofs «Heinrich» sowie des Panzerwerks 657, welche durch tief unter der Erde liegende, massiv ausbetonierte Gänge, miteinander verbunden sind. Rückfahrt zum Museum mit einem BTR Schützenpanzerwagen mit anschliessenden Informationen über die Kämpfe um den Ostwall. Nach dem Mittagessen und Museumsbesuch Weiterfahrt mit einem BTR Schützenpanzerwagen zur Besichtigung der Panzerwerke 724 und 745 sowie der Umladestation A64, bei welcher das Material auf die unterirdische Stollenbahn umgeladen wurde. Anschliessend Rückfahrt zum Hotel, Apéro und Nachtessen.

Dritter Reisetag: Mittwoch, 10. Juni 2026
Fahrt zur Werkgruppe Schill mit den Panzerwerken 754 und 757. Nach deren Besichtigung Weiterfahrt zur Drehbrücke D812 bei Stary Dworek. Anschliessend Mittagessen in einem Restaurant in Skwierzyna. Danach Fahrt zum Hotel in Seelow (zwei Nächte) mit anschliessendem Vortrag «Von der Oder bis Berlin». Anschliessend Abendessen im Hotel.

Vierter Reisetag: Donnerstag, 11. Juni 2026
Fahrt zur Gedenkstätte Seelower Höhen. Besuch der Ausstellung mit Film und Führung im Aussenbereich. Anschliessend Fahrt ins Gelände mit Geländebesprechungen zum Kampfverfahren der deutschen 9. Armee sowie zur Bildung der Brückenköpfe an der Oder durch die sowjetischen Armeen. Mittagessen in Gorgast. Fahrt zur Festung Küstrin mit Erklärungen zum Ende der deutschen Garnisonsstadt. Danach Besuch des Ortsstützpunktes Klessin mit Erläuterungen zum Kampf um den zweiten Verteidigungsstreifen und dem Beginn der Berliner Operationen. Nach dem Besuch der deutschen Kriegsgräberstätte in Lietzen Rückfahrt zum Hotel in Seelow.

Letzter Reisetag: Freitag, 12. Juni 2026
Fahrt ins Kapitulationsmuseum in Berlin Karlshorst. Thematische Führung «Bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945». Erklärungen zur sowjetischen Militäradministration sowie zum Sitz der sowjetischen Geheimdienste bis 1989 in Karlshorst. Danach Fahrt zum Flughafen Berlin-Brandenburg und Rückflug nach Zürich-Flughafen.
Ausrüstung
folgt mit der definitiven Reiseauschreibung im „GMS-Reiseprogramm 2026“
Einreisebestimmungen
Mit gültigem Reisepass oder einer entsprechenden Identitätskarte bedarf es keiner weiteren Massnahmen zur Einreise.
Fitness
GMS – Kategorie L + (leicht plus):
AUSFÜHRUNGEN ZU DEN FITNESS-KATEGORIEN
Kosten pro Person
Der zu erwartende Reisepreis bewegt sich in der Kategorie 3-4
AUSFÜHRUNGEN ZU DEN GMS-PREISKATEGORIEN
Die effektiven Reisepreise werden derzeit kalkuliert und später publiziert.