gms homeReisenGMS Vergangene Reisen11-24 | Munition in der Schweizer Armee

11-24 | Munition in der Schweizer Armee

Freitag, 23. August 2024

Ein explosiver Tag in Thun und Spiez

Inhalt aktualisiert am 09.06.2025

ZUM REISEBERICHT

ZUR BILDERGALERIE


Reiseleitung: Oberst a D Hanns Stauffer

Ein Exkursionstag

Erstmalig im Programm

Ein Muss für Interessierte militärischer Technologien und deren Entwicklung


Thematische Umschreibung


Die ersten Waffen des neuen Bundesstaates sind in Museen und Büchern ausführlich dokumentiert. Die Schweiz hat eine Tradition in der Waffenherstellung. Beispielsweise die Waffenfabrik in Bern, die SIG in Neuhausen, oder der Oerlikon-Bührle Konzern.
Eine Waffe ohne Munition ist wie ein Fahrzeug ohne Räder. Die Geschichte der Munitionsherstellung vom 19. Jahrhundert bis in die Neuzeit und schlussendlich deren Vernichtung ist weniger bekannt. Dieser Tag ist garantiert kein Blindgänger und gibt knallharte Antworten auf alle Fragen.

Programm


Individuelle Anreise nach Thun (Zürich ab: 07:32, Bern ab: 08:34, Thun an: 08:52 Uhr) | Treffpunkt: 09:00 Uhr am Bahnhof | Transfer mit Car nach Steffisburg | Begrüssungskaffee | Fussmarsch zu den Gebäuden der Stiftung Historisches Armeematerial (HAM) | Ausführungen von Experten zur grundsätzlichen Entwicklungsgeschichte der Munition und insbesondere zu den Infanterie- , Artillerie– und Panzerabwehrwaffen sowie zu Minen und Handgranaten | Besuch der Artilleriesammlung | Carfahrt nach Spiez | Mittagessen | Fahrt nach Matten bei Interlaken | Ausführungen zur Geschichte der Kampfmittelräumung (KAMIR) und Führung durch die „Referenzmunitionssammlung“ | Rückfahrt nach Thun | Individuelle Heimreise (Thun ab: 16:34 oder 17:04, Halbstundentakt mit idealen Anschlüssen in Bern)

Der Reisebericht von Stefan Gubler

Nach dem Eintreffen der rund 30 Teilnehmenden am Bahnhof Thun begann diese eintägige, rund 7-stündige GMS-Reise gleich mit einer Kaffee-Pause im Restaurant Bellevue. Danach folgte hingegen ein reich befrachtetes und dichtes Vormittagsprogramm im ehemaligen Armeefahrzeugpark AMP Schwäbis. Nach der Begrüssung durch den Reiseleiter und stellvertretenden GMS-Reisechef Hanns Stauffer stellte der Geschäftsleiter Stefan Schaerer die Stiftung Historisches Armee-Material HAM vor. Im Hauptreferat erklärte das langjährige GMS-Mitglied Oberst a D Henri Habegger, zuletzt Chef Munitionsdienst im Feldarmeekorps 4, die Geschichte der Munition in der Schweizer Armee sehr kompetent, umfassend und systematisch, so wie er das auch schon in der GMS-Reisedokumentation dargestellt hatte. Dabei konnte er auch auf seine beruflichen Erfahrungen als Chef der Sektion Munition und Sprengmittel in der Abteilung Material im Stab der Gruppe für Generalstabdienste und später als Chef der Abteilung Armee- und Rüstungsplanung im Planungsstab der Armee zu-rückgreifen.

Eindrücklich war insbesondere der technologische Wettlauf zwischen der Durchschlagsfähig-keit der Munition und der dagegen eingesetzten Panzerung. Dabei stellten Hohlladungsgeschosse, nach Entwicklungsideen der in Zürich tätigen Berthold Mohaupt (Vater) und Heinrich Mohaupt (Sohn), und Pfeilgeschossen wichtige Entwicklungsschritte dar. Die Herausforderung im Munitionsdienst besteht darin, während der ganzen Lebensdauer der Systeme von meistens über 50 Jahren immer genügend einsatzbereite Munition zu beschaffen und einzulagern, da diese im Ernstfall kaum mehr innert nützlicher Zeit beschafft werden kann. Dabei sind auch inländische Produktionskenntnisse und –kapazitäten notwendig, da die Munition im Krisenfall wegen nationaler Eigeninteressen kaum mehr bei ausländischen Lieferanten in grösseren Mengen eingekauft werden können. Zum Abschluss des Vormittag-Programms führte uns Henry Habegger durch die umfassende Artilleriesammlung und erklärte uns dort anhand der zahlreich ausgestellten Artilleriegeschütze die Entwicklung der Artillerie über die letzten Jahrhunderte in komprimierter und trotzdem sehr informationsreicher Form.

Zum Mittagessen fuhr die Reisegesellschaft zum Belvedere Strandhotel in Spiez und danach weiter zum Rugen in Matten bei Interlaken. Dort ist in der unterirdischen Felsanlage K4 Süd (A 1857), einer früheren Logistik- und Führungsanlage der damaligen Flieger- und Flab-Truppen, die Referenzmunitionssammlung der Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung KAMIR ausgestellt. Nach einer Begrüssung durch Oberst Alex Spora, Kommandant KAMIR, führten Adj Uof Martin Barmettler, Chef des ABC Bereitschaftsdetachements und Adj Uof Jürg Luginbühl vom Kommando KAMIR sehr kompetent durch die umfangreiche Munitionssammlung. Sie konnten auch zahlreiche Erfahrungsberichte aus ihrer beruflichen Tätigkeit beim Munitionsvernichten und Minenräumen im In- und Ausland zu den einzelnen Ausstellungsstücken einbringen. Interessant waren die zahlreichen Formen von Minen aus verschiedenen Herkunftsländern sowie die neusten Munitionsentwicklungen mit Kanistergeschossen und nach dem Abschuss selbstsuchenden Geschossen wie bspw. die Strix-Munition.

Zum Abschluss wurden die Teilnehmenden wieder zum Ausgangspunkt am Bahnhof Thun gefahren. Dem Reiseleiter Hanns Stauffer und vor allem Henri Habegger als sehr kompetentem Hauptreferent des Vormittag-Programms und Verfasser der GMS-Reisedokumentation wurde herzlich für die Organisation dieser GMS-Reise gedankt.


Bestellung Reisedokumentation

Die Reisedokumentation ist erwerblich.

ZUR SAMMLUNG UNSERER REISEDOKUMENTATIONEN

DIESE REISEDOKUMENTATION BESTELLEN

 

Stefan Gublers Fotogalerie

Zurück zu Home page

© ALLE RECHTE VORBEHALTEN
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Zurück zur vorherigen Seite

VERGANGENE REISEN

08-24 | Royal Navy – Rule Britannia

Aufstieg und Niedergang einer Seemacht ZUM REISEBERICHT VON JÖRG STOLL Reiseleitung: Br a D Daniel Lätsch Fünf Reisetage Neue Reise   Thematische Umschreibung «Rule Britannia, Britannia, rule the waves, Britons never,...
0
Möchten Sie einen Kommentar verfassen?x
#printfriendly h1, #printfriendly h2, #printfriendly h3, #printfriendly h4 { color: maroon; } #pf-body #pf-date { font-size: .99rem; color: #800000; display: block; margin: -1.25em .05rem 1rem; float: left; } .wpd-reply-button { display: none;} .wpd-form-wrap { display: none;}