Die deutschen Hauptquartiere 1941-1944 in Ostpreussen

Das Warschauer Ghetto und der Warschauer Aufstand

Inhalt aktualisiert am 23.02.2024
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Reiseleitung: Oberst a D  Kurt Steinegger

Sechs Reisetage

Erweiterte Wiederholungsreise (2021)

Ein Muss für Anhänger klassischer Militärgeschichte. Spannend, abwechslungsreich und hervorragend dokumentiert!


Thematische Umschreibung


Mit der Beschiessung der Westerplatte durch das deutsche Schulschiff «Schleswig-Holstein», das sich im Rahmen eines Freundschaftsbesuches im Hafen von Danzig befand, begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg.

Es ist eine hochmoderne Armee, die über Polen herfällt. Das oberste Ziel der Wehrmacht besteht darin, den polnischen Gegner so rasch und so vernichtend wie möglich zu schlagen.
Von drei Seiten greifen die deutschen Verbände das Land an. Bereits am ersten Tag durchbrechen sie an mehreren Stellen die polnischen Verteidigungslinien. Um ihr Ziel möglichst schnell zu erreichen, sind den Invasoren alle Mittel recht. Pausenlos fliegt die deutsche Luftwaffe ihre Angriffe. Dabei werden sowohl militärische als auch zivile Ziele angegriffen und zerstört. Die deutschen Truppenführer haben den Befehl, auch Terror gegen die polnische Bevölkerung auszuüben. Damit demoralisieren die Deutschen die polnische Armee und erschweren die Mobilisation im Hinterland. Widerstand wird rücksichtslos gebrochen.

Keine drei Wochen nach Angriffsbeginn sind die polnischen Streitkräfte fast überall besiegt. Nur Warschau verteidigt sich noch gegen die deutsche Übermacht. Sie ist damit die erste Metropole, die in der Folge aus der Luft zerstört wird. Mit der Kapitulation Warschaus geht der Polenfeldzug seinem Ende zu. 25’000 Zivilisten kommen bei den Kämpfen um die Stadt ums Leben.

Am 17. September erfolgt noch der Einmarsch der Roten Armee. Die letzten regulären polnischen Einheiten kapitulieren am 6. Oktober 1939.

Im geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 war eine Demarkationslinie vereinbart worden, welche die jeweiligen Interessengebiete trennte. Grossbritannien und Frankreich hatten zwar eine Garantie für die Unabhängigkeit Polens abgegeben, griffen aber nicht ein. Stalin erklärte, der Einmarsch sowjetischer Truppen diene dem Schutz der dort lebenden Ukrainer und Weissrussen vor dem deutschen Einmarsch.

Die Stadt Warschau wird aber auch berühmt durch das von den Deutschen errichtete Ghetto mit einer Bevölkerung von über 450’000 Menschen, welche auf engstem Raum zusammengepfercht darin leben müssen. 1943 wagen die völlig unzureichend bewaffneten Aufständischen einen mehrwöchigen Aufstand gegen ihre Unterdrücker. Doch dieser wird von den Deutschen mit grösster Brutalität niedergeschlagen, das Ghetto anschliessend dem Erdboden gleichgemacht.

Vom 1. August bis zum 2. Oktober 1944 erhebt sich die polnische Heimatarmee gegen die deutsche Besatzungsmacht in Warschau. Dabei rechnet sie damit, dass die vor der Stadt stehende Rote Armee ihr zu Hilfe kommen wird. Nach 63 Tagen kapitulieren die Widerstandskämpfer angesichts der aussichtslosen Situation. Die Stadt wird nach dem Aufstand fast vollständig zerstört. Über die Frage, weshalb die auf der anderen Seite der Weichsel stehende Rote Armee nicht in die Kämpfe eingriff, wird unter Historikern bis heute kontrovers diskutiert.

Programm


Erster Reisetag: Montag, 2. September 2024

Flug ab Zürich-Flughafen via Kopenhagen nach Danzig. Fahrt mit dem Bus ins Hotel (*****) im Stadtzentrum. Nach dem Zimmerbezug Vortrag zum Thema «Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen». Anschliessend individueller Besuch der sehr schönen Altstadt von Danzig mit fakultativem Abendessen.

Die reizvolle Altstadt von Danzig

Zweiter Reisetag: Dienstag, 3. September 2024

Kurzer Fussmarsch zum ehemaligen Postamt von Danzig. Orientierung über die heftigen Kämpfe um das von polnischen Postbeamten verteidigte Gebäude beim Ausbruch des 2. Weltkrieges. Anschliessend Fahrt zum Denkmal und Haus der Gewerkschaft Solidarność, mit Informationen zum Aufstand der Gewerkschaft zur Zeit des Kalten Krieges. Danach Fahrt zur Westerplatte. Informationen und Besichtigungen zu den Kämpfen um die Westerplatte.

Westerplatte

Einfaches Mittagessen bei einem Verpflegungsstand auf der Westernplatte. Danach Fahrt nach Gizycko (Lötzen). Nach Ankunft im Hotel (****) Zimmerbezug für drei Nächte. Anschliessend Vortrag: «Die Massnahmen zum Schutz von Adolf Hitler». Apéro und Abendessen im Hotel.

Dritter Reisetag: Mittwoch, 4. September 2024

Fahrt zum Feldquartier von Hans Heinrich Lammers in Radzieje. Besichtigung der Reste seines Feldquartiers mit Informationen zum ehemaligen Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei.

Anschliessend Fahrt zum Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres (OKH) in Mamerki (Mauerwald). Informationen zum OKH mit Besichtigung der Bunker in denen die Stäbe des Deutschen Heeres von 1941 – 1944 untergebracht waren. Im Gegensatz zur Wolfsschanze wurden die Bunker in Mauerwald nicht gesprengt. Die Besichtigung wird unterbrochen mit einem Mittagessen in einer nahegelegenen Taverne.

Mamerki: Bunker des ehemaligen Oberkommandos der Wehrmacht

Danach kurze Fahrt nach Lesniewo (Fürstenau) zur Besichtigung der durch die Nationalsozialisten erbauten, aber nie in Betrieb genommenen Masurenschleuse. Anschliessend Fahrt ins Hotel. Nach der Ankunft Vortrag «Hitlers Hauptquartiere». Abendessen und Übernachtung in Gizycko.

Vierter Reisetag: Donnerstag, 5. September 2024

Vortrag «Hitlers Weg in den Untergang». Danach Fahrt zu Heinrich Himmlers Feldquartier (Hochwald). Besichtigung und Informationen zu den baulichen Überresten.

Danach Fahrt und Besichtigung des Feldquartiers von Joachim von Ribbentrop im Schloss Steinort, dem ehemaligen Stammsitz der Familie von Lehndorf.

Das Schloss Steinort befindet sich derzeit im Umbau, wir werden es aber ausnahmsweise dennoch auch innen besichtigen können.

Anschliessend Weiterfahrt zum Flugplatz der Wolfsschanze «Wilhelmsdorf» mit Besichtigung und Informationen zum Flugplatz. Anschliessend Fahrt zum Mittagessen in der Wolfsschanze. Besichtigung der Bunkeranlagen im Sperrkreis 1.

Der gigantische Führerbunker in der Wolfsschanze

Nach der Kaffeepause Besichtigung der Bunkeranlagen im Sperrkreis 2. Danach Rückfahrt und Abendessen im Hotel in Gizycko.

Fünfter Reisetag: Freitag, 6. September 2024

Check-out. Verschiebung nach Warschau. Zimmerbezug (****) und Mittagessen im Hotel in der Innenstadt. Danach Fahrt ins ehemalige Warschauer Ghetto mit Führung und Informationen zum Ghetto und zur grössten jüdischen Widerstandsaktion gegen den Völkermord der Nationalsozialisten. Anschliessend fakultatives Nachtessen, oder Nachtessen im Hotel mit anschliessender Teilnahme an der Filmvorführung «Der Klavierspieler», einem Film über das Schicksal der Juden in Warschau im Zweiten Weltkrieg.

Altstadt der polnischen Hauptstadt

Letzter Reisetag: Samstag, 7. September 2024

Geführte Rundfahrt durch die Stadt zum Thema Warschauer Aufstand. Anschliessend Fahrt zum Flughafen, individuelles Mittagessen. 14:50 Uhr Rückflug in die Schweiz (ETA: 16:50) in Zürich.

Denkmal des Warschauer Aufstands

 


Reisedokumentation

Den Teilnehmenden wird vor der Reise eine, zur thematischen Reisevorbereitung verfasste, schriftliche Dokumentation zugestellt. Die Möglichkeit des Downloads zur Nutzung auf elektronischen Geräten wird nach erfolgter, postalischer Zustellung der gedruckten Version durch die Eingabe eines Passworts gewährleistet. Diesen Code erhalten die Teilnehmenden mit erwähnter Sendung.

Ausrüstung


Gültiger Reisepass oder Identitätskarte, der Witterung angepasste Reisebekleidung, bequemes Schuhwerk.

Fitness


GMS – Kategorie: L+

AUSFÜHRUNGEN ZU DEN FITNESS-KATEGORIEN

Kultureller Reiseanteil


Auch wenn der Fokus dieser Reise sehr militärhistorisch ausgerichtet ist, bieten Danzig und Warschau mit ihren historischen Zentren doch auch kulturell interessante Eindrücke.

Kosten pro Person


Leistungen gemäss Programm
Mitglieder im Doppelzimmer: SFr. 2’355.00
Nichtmitglieder im Doppelzimmer: SFr. 2’455.00

Einzelzimmerzuschlag: SFr. 285.00

 

ZUR ONLINE-ANMELDUNG

ANMELDUNG ALS PDF        


 

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